Kork

Kork
Kork [kɔrk], der; -[e]s, -e:
1. <ohne Plural> aus der Rinde der Korkeiche gewonnenes, braunes, sehr leichtes Material:
ein Bodenbelag aus Kork.
2. (landsch.) Korken:
den Kork aus der Flasche ziehen.
Syn.: Pfropfen, Stöpsel.

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Kọrk 〈m. 1
1. die elastische, leichte Rinde der Korkeiche
2. = Korken
[<ndrl. kurk <span. corcho <lat. cortex „Baumrinde“]

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Kọrk, der; -[e]s, -e [niederl. kurk < span. corcho < lat. cortex = Baumrinde]:
1. aus der Rinde der Korkeiche gewonnenes, [hell]braunes, sehr leichtes, auf Wasser schwimmendes Material, das zum Verschließen von Flaschen o. Ä. u. als Isoliermaterial verwendet wird.
2. (landsch.) Korken.

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Kork
 
[über niederländisch-spanisch, von lateinisch cortex »Baumrinde«], Phellem, sekundäres Abschlussgewebe an älteren Sprossachsen, Wurzeln, Knollen, aber auch als Wundverschluss z. B. bei Laubfall oder nach Verletzung gebildet. Das Korkgewebe besteht aus tafelförmigen, lückenlos miteinander verbundenen toten Zellen (Korkzellen), die durch Einlagerung von Suberin in die Zellwand eine Schutzschicht gegen Verdunstung und durch die Bildung von Gerbstoffen (Phlobaphene), die auch für die Braunfärbung verantwortlich sind, Pilze und Bakterien abweisende Eigenschaften aufweist. Der Gasaustausch mit der Umgebung wird durch Lentizellen (Korkporen) ermöglicht, kanalartige Durchbrechungen des Korkgewebes, die mit einem aus losen Korkzellen bestehenden Mehl angefüllt sind. Der Kork entsteht durch die Tätigkeit eines besonderen sekundären Bildungsgewebes, des Korkkambiums (Phellogen), das sich meist schon in der ersten Vegetationsperiode in der Randzone der in die Dicke wachsenden Organe bildet. Dieses Korkkambium sondert nach außen den Kork ab und nach innen die Korkrinde (Phelloderm), chlorophyllreiches, unverkorktes Rindengewebe. Kork, Korkkambium und Korkrinde werden zusammen als Periderm oder tertiäre Rinde bezeichnet. Das zuerst angelegte Korkkambium kann erhalten bleiben und fortlaufend tätig sein (z. B. bei der Korkeiche); meist aber stellt es seine Tätigkeit bald wieder ein und wird zu einer Korkschicht. Indem es sich immer mehr nach der Tiefe zu verlagert, entstehen (meist jeweils nur wiederum für kurze Zeit) neue Korkkambien, zuerst in der primären Rinde (die nur noch in jungen Stämmen vorhanden ist), dann in der nur dünnen Schicht lebenden Parenchyms der sekundären Rinde. (Bast, Rinde)
 
 
bedeutend ist der Kork der Korkeiche. Das wichtigste Land für die Korkgewinnung ist Portugal, das 1991 180 000 t Kork produzierte und den Weltkorkverbrauch etwa zur Hälfte deckt. Die Korkverarbeitung zählt zu den traditionellen portugiesischen Wirtschaftszweigen mit den Zentren Aveiro (Flaschenkork), Setúbal, Évora und Faro. Etwa 80 % der Produktion werden exportiert, insbesondere in die EU-Länder (etwa 55 % der Exporte) sowie in die USA. Das zweitwichtigste Erzeugerland ist Spanien mit (1991) 72 146 t Kork, v. a. die Region Andalusien.
 

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Kọrk, der; -[e]s, -e [niederl. kurk < span. corcho < lat. cortex = Baumrinde]: 1. aus der Rinde der Korkeiche gewonnenes, [hell]braunes, sehr leichtes, auf Wasser schwimmendes Material, das zum Verschließen von Flaschen o. Ä. u. als Isoliermaterial verwendet wird: ein Flaschenverschluss, Schuhsohlen aus K.; etw. mit K. isolieren. 2. (landsch.) Korken: Ich werde den K. ziehen und die Flasche heraufbringen (Remarque, Triomphe 69); nach Entfernung des -es (Hauptmann, Thiel 9).

Universal-Lexikon. 2012.

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